Die Leistungen im Themenfeld werden in der Design- und Konzeptionsphase auf Basis der Erhebungen und Analysen (u.a. Zielgruppen, Personas, Antragsanlass) „Top down" aus Nutzer:innenperspektive entlang von einer oder mehreren Lebens-/Geschäftslagen Journeys gruppiert. Für ausgewählte Leistungen höherer Priorität wird darüber hinaus ein leistungsspezifischer, nutzer:innenzentrierter Soll-Prozess und eine entsprechende leistungsspezifische User Journey entworfen. Bei Laborleistungen findet ein Neudesign des Nutzer:innen-Prozesses und der Nutzer:innenerlebnisse durch ein interdisziplinäres Team statt, das in agiler Arbeitsweise im Digitalisierungslabor zusammenarbeitet.

Der Aufwand und die Ausarbeitungstiefe während der Designphase hängen im Wesentlichen von der Priorität der jeweils betrachteten Leistungen und den entsprechend angestrebten Endprodukten im Rahmen der Umsetzungsplanung ab (siehe auch Kapitel 5.3). Insbesondere findet für Laborleistungen schon eine komplette Ausdetaillierung von Elementen (z.B. FIM Datenfelder, Vorschlag Registeranbindungen) statt, die für andere Leistungen im Rahmen der Umsetzungsplanung lediglich im Sinne einer Auftragsbeschreibung für ein später durchzuführendes (Umsetzungs-)Projekt skizziert werden.

Zentrale Leitlinien für das Vorgehen in der Konzeptionsphase sind:


Im Sinne der Nutzer:innenzentrierung ist unter anderem zu berücksichtigen, dass Online-Services trotz ihrer standardisierten Form, alle potenziellen Nutzerinnen und Nutzer miteinbezieht. Deshalb ist bei der Konzeption genderneutrale Sprache zu beachten.

Genderneutrale Sprache

Bei Online-Services kann genderneutrale Sprache in zwei Schritten gewährleistet werden. Wenn möglich sollte eine neutralisierende Formulierung verwendet werden (z.B. Beschäftigte, Studierende). Für Fälle, in denen diese neutralisierende Formulierung nicht möglich ist, gibt es zwei Optionen. Es kann entweder der Doppelpunkt (z.B. Bürger:innen) oder sowohl die männliche als auch die weibliche Bezeichnung verwendet werden (z.B. Bürgerinnen und Bürger).

Umgang mit der dritten Option

Wenn in Online-Formularen lediglich die Optionen Herr/Frau geboten werden, kann dies einen Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz darstellen. Es wird daher empfohlen in Online-Formularen die folgenden Optionen anzubieten:

Bei der Ansprache der antragstellenden Personen gibt es Unterschiede zwischen einer formlosen Mail und formellen Bescheiden. In einer formlosen Mail bietet sich die Ansprache mit „Guten Tag Vorname Nachname“ an. In einem formellen Bescheid wird empfohlen die Ansprache „Sehr geehrte/r Vorname Nachname“ zu verwenden.