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Im Zuge der Umsetzungsplanung dient das Föderale Informationsmanagement (FIM) dazu, den Übersetzungs- und Implementierungsaufwand rechtlicher Vorgaben zu senken (siehe auch Kap. 3.2.5 zu dem Zusammenspiel zwischen FIM und OZG).

Dabei zeigen die FIM-Stammprozesse den rechtlich vorgeschriebenen Bearbeitungsprozess innerhalb der Verwaltung bezüglich der zu digitalisierenden Leistung auf. FIM-Stammdatenschemata geben an, welche Daten für ein bestimmtes Dokument, zum Beispiel einen Antrag, laut geltendem Recht erforderlich und erlaubt sind. Und die FIM-Stammtexte erklären textuell in einer bürgerfreundlichen Sprache den Gegenstand einer Leistung für interne und externe Auftritte der Verwaltung.

Aufgabe der Themenfelder im Zuge der Umsetzungsplanung ist die Identifikation von konkreten Änderungsanforderungen an bestehenden FIM-Stamminformationen. Diese werden schließlich in einem Anforderungsmanagement-Tool zusammengefasst und damit an die Geschäfts- und Koordinierungsstelle FIM (GK FIM) zur Bearbeitung übergeben (siehe hierbei auch die Arbeitshilfe zur Anwendung).

Das Anstoßen der Modellierung erfolgt durch den Leistungsverantwortlichen. FIM-Methodenexperten im engen Austausch mit dem Fachexperten (siehe Kap. 9.3 für detaillierte Informationen zu dieser Rolle innerhalb eines Umsetzungsprojekts). Die Nutzung der FIM-Methodik erleichtert so eine abschließende fachliche Freigabe des MVP und der sich anschließenden Ausbaustufen, welche im Folgenden näher erläutert werden.

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Die Vorbereitung des Implementierungsprojektes hängt stark vom gewählten Umsetzungsmodell (länderübergreifend oder individuell) ab. In jedem Fall müssen jedoch notwendige Voraussetzungen für das Impementierungsprojekt geschaffen werden:

  • Schaffung des Projektteams: Formierung eines Projektteams mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten, das langfristig die fachliche und technische Arbeit an der digitalen Lösung vorantreibt
  • Beschaffung eines IT-Dienstleisters: Auswahl des technischen Auftragnehmers, der die IT-Entwickler und die Technologie zur Implementierung der digitalen Lösung bereitstellt (z.B. Antragsmanagementsystem)
  • Sicherstellung der Finanzierung: Einstellen eines langfristig gesicherten Projektbudgets zur Finanzierung von Implementierung, Betrieb und Weiter-entwicklung der digitalen Lösung

Im Falle einer länderübergreifenden Umsetzung werden diese Fragen gemeinsam beantwortet. So müssen z.B. die Umsetzungskosten über ein Verwaltungsabkommen auf alle Beteiligten verteilt werden. Darüber hinaus können Projektteammitglieder aus verschiedenen Ländern rekrutiert werden.

Das Projektteam für die Implementierung setzt sich aus Fachexpert:innen aus dem Vollzug, einem oder einer inhaltlich verantwortlichen Leistungsverantwortlichen sowie Entwickler:innen, die die konzipierte Leistung technisch entwickeln, zusammen. Der oder die Leistungsverantwortliche ist hierbei für die Fachlichkeit der digitalen Leistung verantwortlich, trägt über die Implementierung hinaus die Verantwortung für das digitale Konzept und die implementierte Lösung und dafür, dass die Anforderungen verschiedener Interessengruppen mit der digitalen Lösung vereint.
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Anker_Toc4752240_Toc4752240Abbildung 76: Beschreibung wesentlicher Rollen im Implementierungsprojekt
Die leistungsverantwortliche Person muss nach Fähigkeiten und Potential ausgewählt werden und eine gute Balance zwischen fachlicher Priorisierung und technischer Umsetzbarkeit herstellen können. Leistungsverantwortliche brauchen spezifische Stärken, die über klassische Führungsfähigkeiten hinausgehen. Abbildung 77 zeigt das Anforderungsprofil an Leistungsverantwortliche am Beispiel Wohngeld.Image Removed
Anker_Ref1299563_Ref1299563 Anker_Toc4752241_Toc4752241Abbildung 77: Anforderungsprofil Leistungsverantwortliche